Ein Stöckchen von Loosy, es geht um nostalgisches.
Welche drei Speisen und zwei Getränke verbindest du mit deiner Kindheit?
Gar nicht so leicht...
Erstens... fallen mir spontan die Buletten ein, die meine Oma in Jerichow immer gemacht hat und in Verbindung damit das ganze Jerichower Abendbrot mit dem typischen Mischbrot mit den harten Kanten und den unverwechselbaren Brötchen, dem Geschirr meiner Großeltern und der alten Küche mit Speisekammer und der Waage mit den Gewichten auf einem Schrank, mit denen ich, seit ich denken kann, gespielt habe. Es waren tolle Buletten, leicht flach und braun, mit Zwiebeln drin und schön knusprig. Und natürlich haben sie genauso geschmeckt, wie Buletten schmecken sollen, was heute die wenigstens noch tun.
Zweitens... der Auflauf meiner Eltern. Es ist eigentlich nicht DER Auflauf, nicht DER Zucciniauflauf oder Kartoffelauflauf, es gibt kaum Familienrezepte, die fest stehen, bei uns. Meine Eltern kochen beide, meiner Mutter hat ein Faible für viele Gewürze, mein Vater ist eher experiementell und macht nie was nach Rezept oder gleich. Es gibt viele Saucen, die unvergleichbar schmecken, recht viel Fleisch und Gemüse aus dem eigenen Garten... und eben diese Aufläufe, die es vor allem im Sommer en masse gab, schließlich mussten die ganzen Zuccini weg. Und Pattison. Pattison! Weitere typische Gerichte sind Papas Rüheei, Schmorbohnen, Spargelschinkenröllchen. Und das vorfreudige Grinsen meines Vaters, wenn er sich in der Küche verschanzt hat und geheimnisvoll verkündete: heute gibt es was.... das hatten wir vorher noch niiiie!"
Drittens... denke ich an das Essen bei meiner anderen Oma, der aus Herzberg. Die hat, wenn die Familie kommt, ein klassisches Drei-Gänge Menü drauf. Mit schickem Oma-Geschirr, dem großen Esstisch im Wohnzimmer und hübschen Tischdecken. Dann gibt es eine Suppe, meist Spargel oder Champignon, dann den Hauptgang mit Knödeln und Kartoffeln, zwei oder mehr Sorten Gemüse: Mischgemüse, Rotkohl, Rosenkohl und Backpflaumen und Apfelstückchen. Letztere sind besonders lecker, die waren nämlich vorher in der Ente bzw. Gans drin, die auch noch aufgetischt wird. Dann gibt es noch Nachtisch, meistens Puddinge, auch verschiedene Sorten. Da ist immer Zitronencreme dabei, andere Favoriten sind Götterspeise, Schoko- oder Vanillepudding. Angesichts solcher Mengen ist es wirklich erstaunlich, dass es dann auch noch richtig fett Abendbrot gibt und die Enkelschar zwischenduch beachtliche Mengen an Süßigkeiten vernichtet. Zum Glück sind diese Familientreffen nicht soo häufig.
Und Getränke?
Warme Milch. Ich hab als Kind viel Milch getrunken und bin da immer wählerischer geworden. Seit meinem Auszug trinke ich sie gar nicht mehr pur, vorher nur die frische und nur, wenn sie kalt war. Aber als Kind habe - oder musste - ich auch die H-Milch getrunken, auch lauwarm. Die Erinnerung an diesen Geschmack ist irgendwie... Kindheit. Und ein bisschen eklig.
Tee mit Honig. Ich weiß gar nicht, welche Sorte. Holunder vielleicht? Das gab es immer - nur - wenn ich krank war. Ich habe die Theorie, dass mein Körper das miteinander verbindet und deswegen wird mir leicht übel, wenn ich diesen Tee rieche.
Ich werfe weiter an... jeden, der will und an Orianne, falls sie das gelesen und entziffert hat und Lust hat. ;)
Mittwoch, 19. September 2007
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