Freitag, 30. Januar 2009

Pitch!

Einfach nur schwarze Mascara ist ja auch doof.

Dienstag, 27. Januar 2009

Celebrate Winterkonzert

An diesem Freitag gibt mein Lieblingschor Celebrate in Rostock sein Winterkonzert. Location ist das Moya, um 20 Uhr geht es los und mehr Informationen gibt es hier.
Ich selbst schaff es wohl nicht, hingehen, deswegen müssen alle anderen hin und mir dann erzählen, wie es war. ;)

Dienstag, 20. Januar 2009

Auch Du, mein Sohn Brutus!


Ich bin dezente Kritik an meinem Sprachvermögen ja gewohnt aber das* geht zu weit!

* Wenn man es nicht lesen kann: Einmal draufklicken.
Wenn man es dann immer noch nicht lesen kann, hier die Übersetzung: Dokument 17 enthält zu viele grammatische und orthographische Fehler, um es weiterhin anzeigen zu können. Um diese prüfen zu lassen, klicken Sie bitte auf Extras, dann auf Rechtschreibprüfung.

Montag, 19. Januar 2009

Portable Problems

Manche Sachen hatte ich ursprünglich gleich in meiner ersten Woche in Straßburg erledigen wollen. Mir ein französisches Konto, ein Fahrrad und eine französische SIM Karte für mein Handy besorgen, zum Beispiel. In Wirklichkeit habe ich bis heute nichts davon gemacht. Fahrräder sind gar nicht so einfach zu kriegen, ein Konto brauche ich wahrscheinlich gar nicht (bis jetzt ging es ja auch ohne) und das mit der SIM Karte… das liegt seit gestern auch erstmal wieder auf Eis.

Dabei hab ich sogar eine. Die hat die wunderbare Orianne mir gegeben, sie hatte eine übrig. Eine Karte von SFC, einem der größten französischen Anbieter. Gestern bin ich einem von seinen kleinen, roten Stores über den Weg gelaufen und samt meiner neuen Karte hinein gegangen. Ob ich dafür Guthaben erwerben könnte, hab ich die freundliche Frau gefragt. Sie hat mich nicht ganz verstanden, also bemühe ich mich um ein Beispiel – Guthaben für, sagen wir, 15 Euro, ginge das? Das ginge. 15 Euro sind einen Monat lang gültig. Oha. Da ich eigentlich nicht mehr mit dem französischen Handy vorhabe, als ein paar SMSen zu verschicken, ist das ganz schön wenig Zeit für 15 Euro. Gingen denn auch zehn? Oder… fünf? Klar. Zehn Euro sind eine Woche lang gültig und fünf Euro fünf Tage.

Als ich den Laden, ohne etwas gekauft zu haben, verließ, habe ich ein bisschen gelacht. Ich bleib bei meinem deutschen Handy, das ist viel günstiger. Selbst hier. Willkommen in der EU.

Wochenrückblick

Jetzt bin ich schon seit einer Woche wieder zurück in Straßburg und die Bilanz macht sich gar nicht schlecht.

  • Ich war bei dem Neujahrsempfang vom Conseil General, quasi unserem Arbeitgeber. Es gab ein interessantes Filmchen, ein paar Reden und ein so reichhaltiges und exquisites Buffet, das es wert gewesen wäre, sich wesentlich mehr Reden anzuhören.
  • Mit Katja war ich im Odysée, dem liebenswerten* Programmkino, zu einer späten Doppelvorstellung: Stephen Soderberghs „Che“ – der erste und dann der zweite Teil. Spanisch, mit französischen Untertiteln. Ich hab ein paar Stunden Schlaf und 8 Euro investiert und bin jetzt nicht nur bestens informiert, sondern habe auch mein spanisches Sprachgefühl ausgiebig geschult.
  • Ich war bei einer Chorprobe. Wir waren zehn: ein Mann, neun Frauen, davon eine die Chorleiterin. Alle ungefähr im Alter meiner Eltern. Ein halbes Jahr Mitsingen soll um die 100 Euro kosten - ich werd nicht nochmal hingehen, aber ich hab es immerhin versucht.
  • Ein zweiter Besuch in den schönen Bains Municipeaux, zum Schwimmen. Hoffentlich der erste einer, von nun an wöchentlichen, Tradition.
  • Überhaupt Filme Filme Filme! „Fight Club“ bei einem Videoabend mit Freunden, „The Royal Tennenbaums“, „Control“ und „Zwei ungleiche Schwestern“ auf DVD zu Hause. Ein ganzer Stapel, Ergebnis einer Tauschaktion mit Katja, liegt noch erwartungsvoll neben mir. („Planet Terror“ hab ich nach 5 Minuten wieder ausgemacht, weil ich gerade beim Essen war. Ich will es aber bei Gelegenheit noch mal versuchen.)
  • Schnee und Nebel, beides en masse. Die Kanäle sind zugefroren und beeindrucken nun, bei Tauwetter, mit imposanter Schollenoptik. Und, yes, the swans are still there.

* Wie liebenswert? Außer einer Hitchcock-Reihe werden derzeit auch die Klassiker von Hayao Miazaki gezeigt. Totoro habe ich leider verpasst, diese Woche kommt die „Kikis kleiner Zauberladen“.

Freitag, 16. Januar 2009

Nicht so ganz

K.: Was steht da auf Deinem Pullover drauf? Phil...
Susi: Philanthropin.
K.: Hm. Sind das nicht Menschen, die Briefmarken lieben?

Mittwoch, 14. Januar 2009

Silvester in Marielyst

Wenn ich daran denke, dass ich zuerst nicht mitkommen wollte… Besser kann ein Jahr gar nicht anfangen. Ein Häuschen in Dänemark, 16 liebe Freunde, 12 Betten, zwei Gitarren, 1000 DVDs, eine Sauna, ein Pool, viel Schokolade, Gesellschaftsspiele, eine Cach… Caj… ein Kazoo.

Ein bisschen war die Woche in Marielyst wie Ferien bei den Großeltern. Das war nämlich, glaube ich, das letzte Mal, dass man allerhöchstens 20 Minuten im Vorraus geplant hat und einfach immer macht, was man gerade mag. Spielen, essen, schlafen? Mal sehen. Ein bisschen war es auch wie das Paradies – da waren schließlich auch alle irgendwann mal nackig und keinen hat’s gestört. Ein bisschen waren wie die harmonische Großfamilie, die wir nie hatten. Ein ganzes Haus voll von lieben Menschen, in allen Ecken passiert was, wird debattiert, gespielt, gesungen, gekocht und alles ist schön. Tolle Gespräche oder fröhliches Geplänkel auf der Couch, in der Sauna, in den durchwachten Nächten, beim Sonnenaufgang am Strand, in Gruppen von zwei bis 16 Leuten und immer mit Musik. Schlechte Filme, die von Robotern kommentiert werden. Selbstgekochtes, leckeres Essen, von Zeit zu Zeit sogar Kuchen. Chi Gong am Ostseestrand. Wunderkerzen und Sternschnuppen.

Zum Glück hatte Steffi ein Buch mit, in das wir alle alles reingeschrieben haben, was passiert ist. Ich bin also weit entfernt von der Verlegenheit, die Atmosphäre einfangen, ein paar Anekdoten rekonstruieren zu müssen. Ich guck mir einfach nachher noch mal die Filmchen und die Unmenge Fotos an und freu mich, wie schön es war.

Urlaub in Rostock

Rostock ist zwar meine Heimatstadt, meine Familie stammt aber von anderswo. So gesehen haben meine Vorfahren früher vielleicht genau das gleiche gemacht, wie ich: Sie sind in den Urlaub an die Ostsee gefahren. Allerdings haben sie das bestimmt nicht mitten im Winter gemacht und es ist auch ziemlich lange her, dass Vorfahren von mir aus Frankreich gekommen sind.

Jetzt liegen drei Wochen Urlaub an der heimatlichen Küste schon wieder hinter mir und ich stehe von einem Riesenberg an tollen Erinnerungen, Weihnachtsgeschenken und Fotos. Es fing erst mit ganz viel Vorfreude an, dann habe ich meinen viel zu vollgestopften Koffer mit den viel zu kleinen und abgewetzen Rollen durch die Stadt geschleift und er ist immer umgefallen, dann musste ich in dem schwarzen Nichts Appenweiler umsteigen (Bahnhof? Fehlanzeige. Ein Gleis und eine Straße, die ins Nichts führt und ein Schild. „Da lang“. Treppauf, Treppab. Und das mit dem Gepäck. Weit. Schon lange nicht mehr so geflucht.), dann war ich bei Olli in Karlsruhe, dann waren wir lange auf der Autobahn und auf einmal war ich wieder in Rostock. Und dann war es drei Wochen lang einfach nur schön. Freunde und Familie, Katze und Essen und Filme und Musik und verdammt wenig Schlaf.

Und jetzt bin ich wieder hier und immer noch froh. Oder schon wieder? Ein bisschen was von dem ganzen Herzkuchen dieser Tage (das ist nämlich das Gegenteil von Herzscheiße) hab ich geschafft mitzunehmen und ich hab so das Gefühl, eine Weile hält das noch an. Stürzen wir uns also in 2009.

Saverne

Das kommt zuerst, das ist am längsten her.

Saverne ist ein kleines Städtchen im Elsass, dass Kai, Katja und ich kurz vor Weihnachten besucht haben. Es ist gut, dass wir das gemacht haben, denn wäre dieser kleine Ausflug nicht gewesen, hätte ich beschämt zugeben müssen, in meinen ersten Monaten in Frankreich nicht einmal aus Straßburg herausgekommen zu sein. (Kehl zählt nicht.) Aber so hat Kai uns gerettet, der auf wundersame Weise noch ein ungenutztes Elsassticket hatte, das wir verjubeln konnte.
Wenn man mit dem Zug von Straßburg nach Saverne fährt, denkt man – zumindest als gebürtige Rostockerin – man hat Mecklenburg-Vorpommern gar nicht verlassen. Eigentlich ist ja um uns rum alles voller Berge: der Schwarzwald, die Vogesen… aber zu sehen bekommt man die hier nie, die Rheinebene kaschiert sie geschickt. Erst kurz vor Saverne haben wir die ersten Erhebungen ausmachen können.




Das Städtchen ist klein und sympathisch verschlafen. Es gibt ein Schloss, einen Kanal, es gab eine Hand voll Marktstände und ein Karussell – als symbolischen Weihnachtsmarkt, wenn man so will. An einem Nachmittag kann man überall langspazieren und hat alles gesehen und kann zurück fahren. Schön war es trotzdem, mal aus der Stadt heraus zu kommen und ein bisschen Elsassluft zu schnuppern.




Außerdem gibt es Einhornstatuen.