Nachdem wir ja schon seit Monaten beharrlich in sämtlichen, uns bekannten Medien rumgenervt hatten, war es jetzt endlich soweit. "Celebrate" ist nach Köln gefahren, um in der ZDF Sendung "Der Große Grand Prix der Chöre" gegen die sieben anderen Finalisten anzutreten.
Die letzten Wochen waren wir so sehr mit Extraproben (Singen, Choreo, Aussprache üben) und Organisationsstress (kontrovers über mögliche Bühnenoutfits diskutieren und abstimmen, Bühnenoutfits bestellen, entsetzt sein über das furchtbare Aussehen der bestellten Sachen, in Windeseile neue Outfits zusammenimprovisieren) beschäftigt gewesen, dass gar keine Zeit mehr blieb, sich zu fragen, was unserer kleiner Laienchor eigentlich bei einem Wettbewerb dieser Größe macht und womöglich auf die Idee zu kommen, sich über Erflogsaussichten Gedanken zu machen.
Statt dessen haben wir einfach die Busreise mit netten Filmchen, das großartige Hotel mit traumhaften Frühstücksbuffet und die Aufregung unseres Kölntrips genossen, beschlossen, dass wir einfach schon gewonnen haben und die ganze Reise unser Preis ist - dabei sein ist alles! - und in verwegenenen Momenten beteuert, dass ein Nicht-Letzter Platz schon schön wäre, aber mehr muss auch nicht.
Dann: Studioluft, Probendurchläufe, Umziehen in der Gaderobe, die anderen Chöre sehen und anhand derer toller Darbietungen schon langsam das Herz in die Hose sinken fühlen. Die Stimmung unter den Chören war übrigens großartig - alle haben füreinander applaudiert, gefeiert und gejubelt - wir waren ein großes, musikalisches Miteinander, das sich gegenseitig alles gegönnt hat.
Die Abende haben wir zusammen in den Hotelzimmern oder der Lobby verbracht; unvergessen die ewige Odyssee durch Köln auf der Suche nach einem Pizza Hut, das es mit 30 hungrigen Mäulern aufnehmen konnte, ebenso unvergessen der Rückweg, die Ballonschlachten, die Brausetabletten, der Eiswürfelautomat, die großartige Stimmung. Es gibt ein Foto von mir, auf dem ich vor Lachtränen ganz verheult aussehe. Dieser Abend war fast das Schönste am gesamten Trip.
Fast. Da war ja noch die Aufzeichnung der Sendung am Mittwochabend. Klug, dass es vor dem entscheidenen Auftritt so viele Proben gibt - dann ist nicht alles so neu. Gut, dass uns vorher geraten wurde, immer den Chorleiter Martin anzugucken: da konnte man sich mit den Augen schön festhalten und der sah ja fast aus, wie immer. Auch gut, dass Martin so tolle, motivierende Ansprachen halten kann, aus denen man lachend und jubelnd herausgeht und es mit der ganzen Welt aufnehmen möchte. Und mit einem Millionenpublikum. Gut, dass es Lautlos-Laolas hinter der Bühne gibt und gut, dass der Chor vor uns so lebhaft war, dass wir unsere Nervosität backstage einfach wegtanzen konnten. Und dann waren wir dran und dann haben wir gesungen und dann war es vorbei. Und der Mann aus der Jury hat "Endkonsonanten" gesagt - definitiv das Chorwort des Jahres 2008.
Das Ende vom Lied - für alle die es nicht gesehen haben - und den anderen kann ich es ja auch erzählen, schließlich waren wir dann nicht mehr so viel im Bild. Als der 8. Platz weg war (belegt von den charmanten "Conbrios", den absoluten Sympathieträgern der Veranstaltung) war der Keks für uns fast gegessen. Nicht der letzte Platz, was auch kommt, wir sind jetzt glücklich. Dann kam aber erstmal nichts - zumindest wir nicht. Nicht der Siebe, nicht der Sechste, nicht der Fünfte. Ab da sind wir ausgerastet. Obere Hälfte! Dann, unser Name auf der Leinwand: der dritte Platz für Celebrate! Unglauben und Überraschung äußern sich mitunter ziemlich laut und ungestüm.
Bei der Aftershowparty wurde getanzt was das Zeug hält - aber wie! Alles zusammen, in Kreisen und auf Tischen und von einigen Darbietungen - auch aus unseren Reihen - gingen den Anwesenden vor Staunen die Augen auf. So gut es zu vorgeschrittener Stunde noch ging, ging die Party im Hotel weiter - erst in der Lobby, dann mit Wein aus der Minibar in einem der Zimmer.
Endlich im Bett konnte ich nicht lange schlafen, weil der NDR ein Telefoninterview um 8 Uhr Morgens verabredet hatte. Aus 8 Uhr wurde 7:42 Uhr - gut dass ich meinen Wecker auf 7:40 gestellt hatte, ich war also schon zwei Minuten wach. Ohrenzeugen berichten, dass das Interview auch genauso klingen soll - ich glaube, nächstes Mal mache ich einfach durch.
Alles in allem waren die Tage in Köln genau das, als was sie ursprünglich gedacht gewesen waren: Eine tolle Erfahrung und eine großartige Zeit mit dem - nun offiziell - drittgeilsten Chor Deutschlands. Das haben uns eine Menge Menschen ermöglicht, denen all unser Dank gebührt. Da ist erstmal die Chorleitung, die einen tollen und oft auch sehr anstregenden Job macht. Der Chor selbst, der nicht nur toll singt und tanzt, sondern (auch das ist jetzt amtlich, hehe) eine "starke Gruppe" bildet, sich die Arbeit teilt und - was mich angeht - einfach das beste war, was mir in den letzten Jahren passiert ist. Dann sind da natülrich die Leute von Endemol und ZDF, bei denen wir in, wie ich finde, wirklich guten Händen waren, viele viele Medienmenschen, die uns mit ihren Berichten und Beiträgen geholfen haben, so weit zu kommen und - natürlich! die vielen vielen Menschen, die für uns gevotet, geworben und angerufen haben! Uns ist klar, dass unser dritter Platz nicht zwingen heißen muss, dass wir so unglaublich gut gesungen haben, sondern dass unglaublich viele Menschen für uns angerufen haben - aus welchen Gründen auch immer. Das bedeutet uns sehr viel und wir - also hier jetzt ich, aber eigentlich wir - möchten uns dafür bedanken. Ganz herzlich. Danke!
(Ansehen kann man sich die Sendung übrigens hier nochmal. Außerdem gucken wir sie am nächten Mittwoch im Unihörsaal 218, 19:30 Uhr. Wer kommen möchte, ist herzlich eingeladen!)
Die letzten Wochen waren wir so sehr mit Extraproben (Singen, Choreo, Aussprache üben) und Organisationsstress (kontrovers über mögliche Bühnenoutfits diskutieren und abstimmen, Bühnenoutfits bestellen, entsetzt sein über das furchtbare Aussehen der bestellten Sachen, in Windeseile neue Outfits zusammenimprovisieren) beschäftigt gewesen, dass gar keine Zeit mehr blieb, sich zu fragen, was unserer kleiner Laienchor eigentlich bei einem Wettbewerb dieser Größe macht und womöglich auf die Idee zu kommen, sich über Erflogsaussichten Gedanken zu machen.
Statt dessen haben wir einfach die Busreise mit netten Filmchen, das großartige Hotel mit traumhaften Frühstücksbuffet und die Aufregung unseres Kölntrips genossen, beschlossen, dass wir einfach schon gewonnen haben und die ganze Reise unser Preis ist - dabei sein ist alles! - und in verwegenenen Momenten beteuert, dass ein Nicht-Letzter Platz schon schön wäre, aber mehr muss auch nicht.
Dann: Studioluft, Probendurchläufe, Umziehen in der Gaderobe, die anderen Chöre sehen und anhand derer toller Darbietungen schon langsam das Herz in die Hose sinken fühlen. Die Stimmung unter den Chören war übrigens großartig - alle haben füreinander applaudiert, gefeiert und gejubelt - wir waren ein großes, musikalisches Miteinander, das sich gegenseitig alles gegönnt hat.
Die Abende haben wir zusammen in den Hotelzimmern oder der Lobby verbracht; unvergessen die ewige Odyssee durch Köln auf der Suche nach einem Pizza Hut, das es mit 30 hungrigen Mäulern aufnehmen konnte, ebenso unvergessen der Rückweg, die Ballonschlachten, die Brausetabletten, der Eiswürfelautomat, die großartige Stimmung. Es gibt ein Foto von mir, auf dem ich vor Lachtränen ganz verheult aussehe. Dieser Abend war fast das Schönste am gesamten Trip.
Fast. Da war ja noch die Aufzeichnung der Sendung am Mittwochabend. Klug, dass es vor dem entscheidenen Auftritt so viele Proben gibt - dann ist nicht alles so neu. Gut, dass uns vorher geraten wurde, immer den Chorleiter Martin anzugucken: da konnte man sich mit den Augen schön festhalten und der sah ja fast aus, wie immer. Auch gut, dass Martin so tolle, motivierende Ansprachen halten kann, aus denen man lachend und jubelnd herausgeht und es mit der ganzen Welt aufnehmen möchte. Und mit einem Millionenpublikum. Gut, dass es Lautlos-Laolas hinter der Bühne gibt und gut, dass der Chor vor uns so lebhaft war, dass wir unsere Nervosität backstage einfach wegtanzen konnten. Und dann waren wir dran und dann haben wir gesungen und dann war es vorbei. Und der Mann aus der Jury hat "Endkonsonanten" gesagt - definitiv das Chorwort des Jahres 2008.
Das Ende vom Lied - für alle die es nicht gesehen haben - und den anderen kann ich es ja auch erzählen, schließlich waren wir dann nicht mehr so viel im Bild. Als der 8. Platz weg war (belegt von den charmanten "Conbrios", den absoluten Sympathieträgern der Veranstaltung) war der Keks für uns fast gegessen. Nicht der letzte Platz, was auch kommt, wir sind jetzt glücklich. Dann kam aber erstmal nichts - zumindest wir nicht. Nicht der Siebe, nicht der Sechste, nicht der Fünfte. Ab da sind wir ausgerastet. Obere Hälfte! Dann, unser Name auf der Leinwand: der dritte Platz für Celebrate! Unglauben und Überraschung äußern sich mitunter ziemlich laut und ungestüm.
Bei der Aftershowparty wurde getanzt was das Zeug hält - aber wie! Alles zusammen, in Kreisen und auf Tischen und von einigen Darbietungen - auch aus unseren Reihen - gingen den Anwesenden vor Staunen die Augen auf. So gut es zu vorgeschrittener Stunde noch ging, ging die Party im Hotel weiter - erst in der Lobby, dann mit Wein aus der Minibar in einem der Zimmer.
Endlich im Bett konnte ich nicht lange schlafen, weil der NDR ein Telefoninterview um 8 Uhr Morgens verabredet hatte. Aus 8 Uhr wurde 7:42 Uhr - gut dass ich meinen Wecker auf 7:40 gestellt hatte, ich war also schon zwei Minuten wach. Ohrenzeugen berichten, dass das Interview auch genauso klingen soll - ich glaube, nächstes Mal mache ich einfach durch.
Alles in allem waren die Tage in Köln genau das, als was sie ursprünglich gedacht gewesen waren: Eine tolle Erfahrung und eine großartige Zeit mit dem - nun offiziell - drittgeilsten Chor Deutschlands. Das haben uns eine Menge Menschen ermöglicht, denen all unser Dank gebührt. Da ist erstmal die Chorleitung, die einen tollen und oft auch sehr anstregenden Job macht. Der Chor selbst, der nicht nur toll singt und tanzt, sondern (auch das ist jetzt amtlich, hehe) eine "starke Gruppe" bildet, sich die Arbeit teilt und - was mich angeht - einfach das beste war, was mir in den letzten Jahren passiert ist. Dann sind da natülrich die Leute von Endemol und ZDF, bei denen wir in, wie ich finde, wirklich guten Händen waren, viele viele Medienmenschen, die uns mit ihren Berichten und Beiträgen geholfen haben, so weit zu kommen und - natürlich! die vielen vielen Menschen, die für uns gevotet, geworben und angerufen haben! Uns ist klar, dass unser dritter Platz nicht zwingen heißen muss, dass wir so unglaublich gut gesungen haben, sondern dass unglaublich viele Menschen für uns angerufen haben - aus welchen Gründen auch immer. Das bedeutet uns sehr viel und wir - also hier jetzt ich, aber eigentlich wir - möchten uns dafür bedanken. Ganz herzlich. Danke!
(Ansehen kann man sich die Sendung übrigens hier nochmal. Außerdem gucken wir sie am nächten Mittwoch im Unihörsaal 218, 19:30 Uhr. Wer kommen möchte, ist herzlich eingeladen!)
4 Kommentare:
wow, dein Bericht ist ja soooooo toll =)
wow, dein Bericht ist ja soooo toll =)
Dankeschön :)
Hab ihn jetzt erst gelesen, aber ich finde ihgn auch soooooo toll :D
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